Henryk M. Broder / 14.02.2012 / 16:49 / 0 / Seite ausdrucken

Das Astloch des Monats

Schon mal was von einem Rüdiger Heescher gehört? Ich auch nicht. Zumindest nicht bis heute. Gibt man den Namen bei Google ein, erfährt man, dass er “Weltverbesserer” sucht, “Menschen die einen Anspruch ans Leben stellen, der nicht daraus besteht Geld zu vermehren, Menschen mit Ideen und Fantasien, Menschen die glauben, dass alles schon in der Welt existiert und nur gefunden werden muss um eine besser Welt zu schaffen” und dass er im Gegenzug “Vorträge, Seminare und Workshops zu den Themen: - kommunale Haushalte - Privatisierung/Rekommunalsierung - Energiewirtschaft - bedingungsloses Grundeinkommen” anbietet…Ein Flachmann für dies und das also, der im Jahre 2002 für attack und 2006 für Klaus Ernst, den charismatischen Vorsitzenden der Linkspartei, gearbeitet, also vermutlich dessen Porsche geputzt hat.

Nun aber ist Rüdiger Heescher aufgestiegen, in die Oberliga derjenigen, die den Nahostkonflikt lösen wollen, weil sie “Verantwortung tragen für das was jetzt Juden machen”, denn: “Denn gerade wir haben die Antennen, um Unrecht zu sehen, da wir wirklich sehr gründlich unsere Geschichte aufgearbeitet haben.” Soll heißen: Auschwitz verpflichtet die Deutschen, darauf aufzupassen, dass die Juden nicht rückfällig werden. Oder: Wären wir gründlich genug gewesen, wäre Israel nie gegründet geworden und wir müssten keine Verantwortung für die Folgen tragen.

„Unser kollektives Bewusstsein sagt, dass wir Verantwortung tragen für das was jetzt Juden machen und ob sie klarkommen macht uns zu Kümmerer. Nur wegen uns wurde ja überhaupt erst Israel gegründet. Das nehmen wir sehr genau und fragen uns sicherlich, ob das alles wirklich so gut war oder ob man es nicht hätte anders lösen können um Schuld abzutragen, denn so wie es sich jetzt darstellt, erzeugen wir ja durch den Nahost Konflikt nur ständig neue Probleme. Denn die Kollektivschuldfrage beschäftigt ja auch selbst heute noch die Nachgeborenen… Denn gerade wir haben die Antennen, um Unrecht zu sehen, da wir wirklich sehr gründlich unsere Geschichte aufgearbeitet haben und die Mechanismen über bürokratische Diskriminierungen bis hin zu offenen Rassismus kennen. Es geht gar nicht so sehr um Israel als Staat oder Juden, oder Religion. Es geht mehr um ein moralischen Empfinden, welches wir seit der Aufarbeitung der Nazizeit mit einem Humanismus begründen, der generell Unrecht an Menschen scharf verurteilt…“  http://www.ngo-online.de/2012/02/3/israel-antisemitismus/

Dem Foto nach zu urteilen, könnte es sich um einen nahen Verwandten von Ruprecht Polenz oder Klaus Kufner handeln, aber die Ähnlichkeit kann auch daher rühren, dass die Physiognomie oft auch Ausdruck der Idiotie ist.

PS.
Wie mir achgut-Leser S.E. soeben schreibt, gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen Heescher und Polenz. Der eine postet auf der Seite des anderen. Dirty minds think alike. Siehe:
https://www.facebook.com/ruprecht.polenz/posts/302519746471611
https://www.facebook.com/note.php?note_id=361160777228647

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Henryk M. Broder / 27.11.2023 / 15:00 / 45

Die Polizei ermittelt

Die Berliner Polizei hat alle Hände voll zu tun. Umso schöner, dass sie die Zeit findet, sich um kleine, aber nicht unwichtige Fälle zu kümmern.…/ mehr

Henryk M. Broder / 05.10.2023 / 14:00 / 18

So könnte aus dem Antisemitismus noch was werden!

In Zeiten wie diesen, da die Tage immer kürzer und die Gesichter der Ampel-Koalitionäre immer länger werden, müssen wir für jede Heiterkeit erzeugende Nachricht dankbar…/ mehr

Henryk M. Broder / 05.06.2023 / 12:00 / 39

Vom Saulus zum Raulus

Die Straßenkleber der Letzten Generation wollen das Klima vor dem Kollaps und die Welt vor dem Untergang retten. Gut so! Irgendjemand muss es ja tun.…/ mehr

Henryk M. Broder / 08.01.2021 / 06:00 / 62

Lieber Wendler als Goethe

Es sei immer ein Problem, sagt Dieter Bohlen, einem Bekloppten klarzumachen, "dass er bekloppt ist". Wie richtig er mit dieser Feststellung lag, muss Bohlen spätestens klargeworden…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.12.2020 / 15:30 / 12

All I Want for Christmas Is… Jews!

Weihnachten ist zwar ein christliches Fest, hat aber einen ausgesprochen jüdischen Hintergrund. Das schönste Weihnachtsgedicht, "Heilige Nacht", wurde von Erich Mühsam geschrieben, das populärste Weihnachtslied,…/ mehr

Henryk M. Broder / 21.06.2020 / 12:45 / 52

Es ist Zeit für eine Auseinandersetzung mit Otto und dem Rassismus!

Wenn der deutsche Spießer tobt und rast, kann er nur durch den Einsatz einer Armee daran gehindert werden, sein Werk zu vollenden. Egal, ob es…/ mehr

Henryk M. Broder / 22.05.2020 / 13:00 / 16

Ein Schwein für alle! Am Samstag im Literaturcafé in der Fasanenstraße

Nach zwei Monaten Shutdown hat das Café im Literaturhaus in der Fasanenstraße 23 wieder geöffnet. Neben dem Café Buchwald in Moabit eines der letzten richtigen…/ mehr

Henryk M. Broder / 09.02.2020 / 14:30 / 12

Bei Sturm ins Babylon

Sturmtief Sabine ist im Anmarsch. Bundesbahn und Luftansa raten, von Reisen abzusehen und daheim zu bleiben. Allein daheim kann freilich fad sein. Gehen Sie lieber ins…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com