Die Ausrüstung des Wanderreitpferdes
Bei der Ausrüstung deines Pferdes brauchst du dich nur aufs Wesentliche zu beschränken: Sattel, Satteldecke und Trense. Wenn diese gut sitzen, brauchst du nichts anderes mehr. Du solltest eine Ausrüstung wählen, die sich leicht und mit einfachen Mitteln reparieren lässt, falls sich unterwegs einmal eine Naht oder ein Metallteil lösen sollte.
Beim Sattel gilt es, mehrere Kriterien im Hinblick auf Widerstandsfähigkeit, Zweckmäßigkeit und Stabilität zu beachten.
DAS GEWICHT:
Der Sattel sollte leicht, aber gleichzeitig auch schwer sein: Leicht, damit du ihn einfacher handhaben kannst und er nicht zu viel Gewicht auf den Pferderücken bringt; schwer, damit er sicherer auf dem Pferderücken aufliegt und das Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Bedenke, dass du möglicherweise mehr oder weniger große Höhenunterschiede zu bewältigen hast. Somit ist es überaus wichtig, dass der Sattel nicht verrutscht.
DIE GURTUNG:
Eine V- oder Dreipunktgurtung ermöglicht es, den Sattel optimal auf dem Pferderücken zu positionieren. Außerdem sorgt sie für mehr Stabilität und du brauchst kein zusätzliches Vorderzeug.
DER KOMFORT:
Denke daran, dass du mehrere Stunden im Sattel verbringen wirst. Komfort ist daher unabdingbar! Dein Sattel muss dir bequem sein und du musst dich in den Steigbügeln aufstellen, leichttraben oder im leichten Sitz reiten können, ohne dass dich etwas behindert oder stört. Bei vermehrter Reibung ist Leder angenehmer und widerstandsfähiger als Synthetikmaterial.
DIE STEIGBÜGEL:
Natürlich kannst du herkömmliche Steigbügel und Steigbügelriemen verwenden. Für mehr Sicherheit empfehlen wir jedoch Sicherheitsbügel, um auszuschließen, dass du nach einem Sturz mit dem Fuß im Bügel hängen bleibst. Zum Schutz der Beine vor Reibung haben sich Steigbügelriemen vom Typ Fender bewährt.
BEFESTIGUNGSÖSEN:
Der Sattel sollte Befestigungsösen aufweisen, damit du deine ganze Ausrüstung und Satteltaschen daran befestigen kannst.
Bei der Wahl der Satteldecke gilt es, zwei Kriterien zu beachten:
DER KOMFORT:
Die Satteldecke sollte dick, aber dennoch biegsam sein, damit sie sich dem Pferderücken optimal anpasst und als Stoßdämpfer fungiert. Eine Satteldecke mit Luftschlitzen entlang der Wirbelsäule eignet sich ideal zum Wanderreiten.
SCHNELL TROCKNEND:
Wenn du eine mehrstündige Pause einlegst, kannst du deinem Pferd eine trockene Satteldecke auflegen, bevor du es wieder sattelst.
Als Zaumzeug empfiehlt sich eine Trense mit integriertem Halfter, denn auf diese Weise brauchst du kein Halfter über die Trense zu ziehen und unangenehme Druckstellen am Pferdekopf werden vermieden. Diese Art von Zaumzeug eignet sich ideal zum Wanderreiten, denn man kann im Handumdrehen von der Trense zum Halfter wechseln, ohne dass man sein Pferd loslassen muss. Bedenke stets, dass du dich beim Reiten im Gelände in einer Umgebung befindest, in der unvorhersehbare Dinge geschehen können. Auch wenn dein Pferd im Allgemeinen ruhig ist, sollte man die Gefahr, dass es sich losreißt, möglichst gering halten.
Was das Material angeht, so hat Leder mit verstärkten Bereichen den Vorteil, überaus bequem für das Pferd zu sein. Synthetikmaterial wie beispielsweise Biothan ist hingegen sehr praktisch und lässt sich leicht reinigen.
Gamaschen für die Pferdebeine? Diese Frage stellen sich sicher viele Reiter! Die Antwort ist: Besser nicht, vor allem, wenn man durch Wasser reitet, denn dort können sie sich lösen. Außerdem kann sich an der Innenseite der Gamaschen Sand ansammeln, der in Verbindung mit Schweiß oder Wasser unangenehme Reibungen verursacht und die Pferdebeine verletzen kann. Wenn dein Pferd wirklich Gamaschen benötigt, achte vor dem Anlegen darauf, dass seine Beine sauber sind.