Oldenburg -  

Am Mittwoch seid ihr offiziell aus der Köche-Karawane geflogen – war’s das jetzt mit der TV-Karriere?

Malte IbbekenEigentlich geht es jetzt erst richtig los. Am Anfang waren wir natürlich enttäuscht. Das war so eine tolle Zeit mit super Leuten und unvergesslichen Erfahrungen...

Ricardo Heinemann...und wir haben immer alles gegeben. Trotzdem hat es am Ende nicht gereicht. Sogar unsere Coaches Tim Mälzer und Roland Trettl waren geschockt. Die haben uns auch ans Herz gelegt, dass wir unbedingt weitermachen sollen.

Und?

IbbekenMachen wir. Am 12. Oktober starten wir mit unserem Foodtruck in Oldenburg durch. Vorher sind wir noch in Nürnberg für eine Messe gebucht – unser erster Auftrag als „Geschmacksträger“.

Habt ihr gleich nach Drehschluss Vollgas gegeben?

IbbekenSchon währenddessen ist uns klar geworden, dass das unser Ding ist und wir mittlerweile ein perfekt eingespieltes Team sind. Als wir im August wieder zuhause waren, haben wir uns hingesetzt und durchkalkuliert. Wir hatten das Riesen-Glück, den Truck aus der Show übernehmen zu können.

Was hat das gekostet?

HeinemannSchon ein bisschen Geld...

Für waghalsig hält Euch aber keiner?

IbbekenNee, unsere Freunde und Familien stehen hinter uns. Wir setzten auf unsere Einzigartigkeit. In einer Großstadt wäre das schwieriger – aber hier in der Stadt sind wir einer von drei Foodtrucks.

Ködert Ihr weiterhin mit regionalen Burgern?

IbbekenUnser Food-Konzept haben wir ein bisschen geändert...

Heinemann... es gibt regionales Streetfood, wie Tafelspitz mit Meerrettich und Gemüsesticks auf die Hand – aber nicht mehr zwingend in zwei Brötchenhälften gestopft. Die haben in der Show oft genug die ganzen anderen Aromen überlagert.

Von welchem Starkoch habt Ihr mehr gelernt – Mälzer oder Trettl?

HeinemannDie haben beide ihre Fachgebiete. Tim Mälzer hat auf jeden Fall mehr TV-Erfahrung – der weiß schon, wie er was machen muss...

Ibbeken...und kann echt – sagen wir mal – streng sein. Dabei lernt man aber auch richtig viel. Roland ist netter.

HeinemannUnd kann besser Risotto kochen. Die beiden haben eine Challenge gemacht – wir Kandidaten und das Produktionsteam durften die Jury spielen. Das war der Knaller.

Habt Ihr noch Kontakt zur Konkurrenz?

HeinemannÜber Whats-App. Und mit Tim sind wir weiter im Gespräch. Er hat uns angeboten, zu ihm nach Hamburg zu kommen, um ein paar Sachen durchzukochen. Allerdings ist der gerade gut beschäftigt mit eigenen Projekten.

Dafür seid Ihr jetzt selber Stars – erkennen Euch Leute?

IbbekenJa. Beim Kramermarkt werde ich schon angesprochen – meistens wollen die wissen, ob wir es wirklich sind und wer die Show gewinnt. Das haben wir bis zum Finale natürlich nicht verraten.

Euer Start in die TV-Karriere?

IbbekenOch, da hätte ich nix gegen. „The Taste“ würde mich reizen.

HeinemannDafür sind wir doch viel zu grobmotorisch.

IbbekenKarrieremäßig wollen wir in zwei, drei Jahren mehrere Trucks und einen kleinen Laden haben.

Kleine Burgerbrötchen backt Ihr dann nicht mehr...

IbbekenNö. Wir haben die Show verloren, aber total viel gewonnen. Am 22. Oktober servieren die „Geschmacksträger“ mittags beim Famila-Center in Wechloy ihr Streetfood.