Deutsche Bildungsmisere :
Totgeschwiegener Lehrermangel

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Viele Landesregierungen retten sich mit provisorischen Lösungen, um den Lehrermangel zu bekämpfen.
Die Frage nach qualifizierten Lehrern ist zur Zukunftsfrage der Länder geworden. Doch diese tun zu wenig, um den Nachwuchs für sich zu gewinnen. Ein Kommentar.

Bei der Vorstellung des neuen Bildungsberichts spielte sich in den Gemäuern der Kultusministerkonferenz eine ebenso gespenstische wie vielsagende Szene ab: Alle vier Minister auf dem Podium sagten vieles, aber um den beunruhigendsten Befund des Berichts drückten sie sich herum, den Lehrermangel. Von 50.000 unbesetzten Stellen in den nächsten fünf Jahren ist schon jetzt die Rede. Die meisten Lehrer werden in den Grundschulen fehlen, die weiterführenden Schulen folgen mit kurzer Verzögerung. Bisher schweigen die Länder das ungeliebte Thema tot. Denn Unterrichtsausfall, häufige Lehrerwechsel oder unterqualifizierter Unterricht gehören zu den größten Elternärgernissen – sie haben schon Landtagswahlen entschieden.

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