Avril (Camille Cottin) und ihre Mutter Mado (Juliette Binoche) sind zwar ein Herz und eine Seele, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Avril, 30, ist verheiratet, angestellt und lebt ihr Leben strikt nach Plan, während ihre Mutter seit ihrer Scheidung eine zweite Pubertät durchlebt und ihrer Tochter in jeglicher Hinsicht auf der Tasche liegt. Mutter- und Tochterrolle sind komplett vertauscht und als sich die beiden Frauen dann auch noch zur gleichen Zeit schwanger unter einem Dach wiederfinden, ist der große Eklat unausweichlich. Denn genauso wenig wie Mado inmitten ihres Jugendwahns bereit ist, erneut Mutter oder gar Großmutter zu werden, kann Avril sich ihre eigene Mutter als späte Mutter vorstellen!
Wenn die Mutter in ihrem Jugendwahn die Rolle der Tochter und diese die Rolle der Mutter einnimmt, die Tochter schwanger wird und kurz darauf unverhofft auch die Mutter – dann blicken die Männer und Väter nicht mehr durch und das Publikum darf sich auf eine köstlich-komische französische Komödie freuen, in der nicht nur die Hormone verrückt spielen!
WIE DIE MUTTER, SO DIE TOCHTER ist eine berührende und dabei ebenso komische wie tiefgründige Liebeserklärung an alle Mütter und Töchter – und ja, auch die Väter dieser Welt! – die auf gänzlich lebensbejahende Art zeigt, dass, ganz gleich wie unterschiedlich Mutter-Tochter-Beziehungen auch sein mögen, am Ende nur eines zählt: das unzertrennbare Band der Liebe, das alle verbindet.
Regie: Noémi Saglio / Drehbuch: Noémi Saglio, Agathe Pastorino / Kamera: Pierre Aïm / Schnitt: Sandro Lavezzi / Musik: Matthieu Chedid / Ton: Rémi Daru, Germain Boulay, Hélène Lelardoux / Ausstattung: Samantha Gordowski / Kostüm: Virginie Montel / Produktion: Flamme Films, Gaumont, France 2 Cinéma / Produzenten: Camille Gentet / Mit: Juliette Binoche, Camille Cottin, Lambert Wilson, Catherine Jacob, Jean-Luc Bideau, Michaël Dichter, Stéfi Celma, Philippe Vieux, Olivia Côte, Charlie Dupont
Frankreich 2017 / 94 Minuten / DF, OmU (französisch)