Zum Inhalt springen

Header

Audio
Kampf gegen streunende Katzen
Aus HeuteMorgen vom 05.09.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 56 Sekunden.
Inhalt

Analog zur Hundehaltung Kommt nun die Registrierungspflicht für Katzen?

  • Die zuständige Kommission des Nationalrats verlangt in einer Motion eine bessere Kontrolle der Vermehrung von Streunerkatzen.
  • Dazu müssten nicht registrierte Tiere konsequent kastriert werden.
  • Der Schweizer Tierschutz bezweifelt allerdings, dass die Pflicht, alle Katzen zu chippen, tatsächlich durchsetzbar ist – wegen des Aufwands.

Insgesamt 1.6 Millionen Katzen leben in der Schweiz. Doch nicht immer ist das Verhältnis zwischen Menschen und ihren Haustieren harmonisch: Es gibt immer wieder Katzen, die davonlaufen, oder welche, die ausgesetzt werden.

Verbreitung von Krankheiten

Und diese freilebenden Katzen sind ein Problem, wie Helen Sandmeier vom Schweizer Tierschutz (STS) erklärt. Denn sie vermehren sich sehr schnell. «In diesen Kolonien sind die Katzen oft krank. Es sind nicht glückliche Katzen, die in Freiheit leben. Sie haben es nicht schön.» Deshalb müsse man eingreifen, sagt Sandmeier. Und der Tierschutz greift auch immer wieder ein.

Kastration einer Katze
Legende: Kastrieren als einzig gangbarer Weg aus der Streunermisere: Das sieht auch der Tierschutz so. Keystone

Jedes Jahr kastrieren Freiwillige in der Schweiz rund 10'000 Katzen. Das sei die einzige wirksame Lösung, sagt Sandmeier: «Es gibt nichts anderes. Wenn wir nichts tun, haben wir in kürzester Zeit wirklich grosse Populationen.»

Chip-Pflicht wie bei Hunden

Wilde oder halbwilde Katzenrudel waren früher oft auf Bauernhöfen zu sehen. Inzwischen gibt es auch in Agglomerationen immer mehr streunende Katzen.

Um dieses Problem anzupacken, wird nun auch die Politik aktiv: Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats verlangt in einem Vorstoss, dass alle Halter ihren Katzen – so wie es bei Hunden bereits seit 2006 Pflicht ist – einen Chip einpflanzen lassen müssen, damit ihre Tiere identifiziert werden können. Nicht registrierte Katzen würden kastriert.

Beim Schweizer Tierschutz bezweifelt man, dass die Massnahme wirklich durchgesetzt werden könnte: Der Aufwand wäre enorm. Er setzt dagegen auf die Eigenverantwortung der Katzenhalter: Sie sollen ihre Tiere kastrieren.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel